Warum brechen Kunden den Checkout-Prozess ab? Tipps für E-Commerce-Händler

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Warenkorbabbrüche sind ein weitverbreitetes Problem im E-Commerce. Kunden legen Produkte in den Warenkorb, gehen vielleicht sogar bis zum letzten Schritt des Bestellprozesses – und dann: Abbruch. Die Conversion-Rate leidet, und Umsatzpotenziale bleiben ungenutzt. Doch warum passiert das? Welche Ursachen gibt es und, noch wichtiger, was können Händler dagegen tun? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die häufigsten Gründe für Warenkorbabbrüche, zeigen Analysemöglichkeiten auf und geben praktische Handlungsempfehlungen.

Die häufigsten Gründe für Warenkorbabbrüche im E-Commerce

Beispiel: Ein Kunde legt ein Paar Schuhe für 50 € in den Warenkorb. Beim Checkout erfährt er plötzlich, dass 9,90 € Versandkosten anfallen. Diese Zusatzkosten fühlen sich für ihn „unfair“ an und er bricht ab. 

Beispiel: Ein Käufer muss bei einem Shop mehrere Formulare ausfüllen, seine Adresse mehrfach bestätigen und sich sogar registrieren. Solche Hindernisse führen oft zu Warenkorbabbrüchen.

Beispiel: Ein Kunde aus dem Ausland möchte mit PayPal bezahlen, doch der Shop bietet nur Überweisung und Kreditkarte an. Der Kunde sucht einen anderen Anbieter.

Beispiel: Er sieht im Checkout-Prozess keine SSL-Verschlüsselung oder bekannte Sicherheitslogos wie „Trusted Shops“. Er entscheidet sich gegen den Kauf.

Beispiel: Er versucht, seine Bezahlmethode auszuwählen, doch der Button reagiert nicht. Er verlässt die Seite.

Handlungsempfehlungen für E-Commerce-Händler

Um die Anzahl der Warenkorbabbrüche zu minimieren, gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, die Händler ergreifen können:

1. Transparenz bei Kosten

Zeigen Sie bereits früh im Kaufprozess alle anfallenden Kosten an. Ein Versandkostenrechner auf der Produktseite oder eine Anzeige „Versandkostenfrei ab 50 €“ kann helfen, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen.

Tipp: Bieten Sie kostenfreien Versand an, wenn möglich, und kommunizieren Sie dies prominent.

2. Optimierung des Checkout-Prozesses

Halten Sie den Checkout so einfach wie möglich. Erlauben Sie den Gast-Checkout ohne Registrierung und minimieren Sie die Anzahl der erforderlichen Schritte.

Tipp: Nutzen Sie Fortschrittsanzeigen („1 von 3 Schritten abgeschlossen“), um dem User Überblick und Kontrolle zu geben.

3. Anbieten vielfältiger Zahlungsmethoden

Analysieren Sie, welche Zahlungsmethoden Ihre Zielgruppe bevorzugt, und stellen Sie sicher, dass diese vorhanden sind. Internationale Geschäftskunden schätzen globale Anbieter wie PayPal oder Stripe.

Tipp: Testen Sie regelmäßig die Funktionalität der Zahlungsmöglichkeiten, um technische Probleme auszuschließen.

4. Sicherheitsvertrauen schaffen

Investieren Sie in Sicherheitszertifikate und platzieren Sie vertrauenswürdige Logos prominent. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte können ebenfalls für Vertrauen sorgen.

Tipp: Implementieren Sie vertrauenswürdige Zahlungslösungen und ein SSL-Zertifikat (erkennbar am „https“).

5. Technische Performance sicherstellen

Optimieren Sie die Ladezeiten Ihrer Website und überprüfen Sie regelmäßig alle technischen Funktionen. Eine mobile Optimierung ist unverzichtbar, da immer mehr Nutzer über Smartphones einkaufen.

Tipp: Führen Sie regelmäßig Usability-Tests durch und bitten Sie Testkunden um Feedback.

Analysemöglichkeiten für Warenkorbabbrüche

Um die Ursachen von Warenkorbabbrüchen besser zu verstehen, sollten Händler datengetriebene Tools und Analysen nutzen:

  1. Google Analytics Nutzen Sie die Funktion Conversion-Tracking, um die Absprungrate im Checkout zu analysieren. So können Sie sehen, an welcher Stelle die meisten Unique User abspringen.
  2. Session-Recording und Heatmaps und Heatmap-Analyse Tools wie Hotjar oder Crazy Egg zeichnen auf, wie Kunden sich auf Ihrer Seite bewegen. Dadurch können Sie problematische Stellen identifizieren.
  3. Befragungen und Feedback-Tools Bieten Sie den Käufern die Möglichkeit, anonym Feedback zu hinterlassen, z. B. über ein Pop-up mit der Frage: „Warum haben Sie Ihren Einkauf nicht abgeschlossen?“
  4. A/B-Testing Testen Sie verschiedene Versionen Ihres Checkouts, um herauszufinden, welche Variante besser funktioniert.

4. Technische Probleme: Die unsichtbaren Killer Ihrer SEO

Nichts schreckt Nutzer (und Suchmaschinen!) mehr ab als technische Probleme. Eine langsame Ladezeit, kaputte Links oder eine schlechte mobile Nutzererfahrung können sich verheerend auf Ihre Rankings auswirken.

Warenkorbabbrüche sind eine Herausforderung, der sich jeder E-Commerce-Händler stellen muss. Die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Strategie lassen sich viele Probleme beheben. Transparenz, eine gute User Experience, vielfältige Bezahlmöglichkeiten und eine performante Website sind der Schlüssel, um die Conversion-Rate zu steigern. Nutzen Sie Analysen, um Ihre Kunden besser zu verstehen, und optimieren Sie kontinuierlich. Jeder kleine Schritt kann sich groß auf Ihren Umsatz auswirken.

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